27.8
Frühs um 4:30 Uhr klingelte der Wecker und wir haben beide ziemlich gerädert
unsere Isomatte und Schlafsack ins Auto gepackt und sind nach Bastia zum Fährhafen
gefahren. Die Fahrt nach Hause war lang aber unspektakulär. Bis auf zweimal
Verfahren, ein paar kleineren Staus und dass der Liter Superbenzin auf
italienischen Autobahnen 1,97 € kostet sind wir problemlos kurz vor Mitternacht
zu Hause angekommen. Insgesamt waren es um die 2800 Km (inkl. Fähre) wobei es auf Korsika wohl gerade mal um die 700 Km waren.
Montag, 6. September 2021
Korsika 2021/ Tag11
Korsika 2021/ Tag10
26.8
Das sollte unsere letzte Nacht am Campingplatz sein und so haben wir nach einem
gemütlichen Frühstück alles zusammen gepackt und sind zu einer schönen
Strandbucht aufgebrochen. Es sollte das erste Mal sein, dass wir nichts weiter
getan haben als am Strand zu liegen, zu sonnen und zu schnorcheln. Es war mal
wieder unglaublich heiß und ohne unser Wurfzelt wäre es kaum auszuhalten
gewesen. Ich habe es aber trotzdem noch am letzten Tag geschafft, mir einen
kleinen Sonnenbrand zu holen. Gegen Abend wurde der Wind immer stärker und die
Wellen richtig hoch, sodass wir unsere Strandsachen zusammengepackt haben und
nach einer Dusche an der Strandbar noch etwas trinken waren. Da unsere Fähre
früh am nächsten Tag um 6 Uhr fuhr, haben wir beschlossen die wenige Stunden am
Strand zu schlafen. Gefühlt habe ich kein Auge zugemacht was einerseits an der
harten Strandunterlage lag aber auch am starken Wind und den lärmenden Wellen. Trotzdem
war es unter freien Sternenhimmel ein schönes Erlebnis.
Korsika 2021/ Tag09
25.8
Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir mal wieder alles zusammen gepackt
und sind nicht weit entfernt zur nächsten Berg- und Gumpentour aufgebrochen. Zwar
haben wir die Wanderung vom Vortag noch in den Knochen gespürt aber im
Vergleich sollte sich diese Tour eher als ein sportliches Auslaufen
herausstellen. Auf dem Rückweg haben wir uns dann dummerweise verlaufen und so sind
notgedrungen im Flussbett entlang Richtung Tal gelaufen. Irgendwann hat sich dann
der Weg wieder mit dem Flussbett gekreuzt und so waren wir glücklicherweise
wieder auf der richtigen Spur. An einer schönen Stelle waren wir dann noch in
einer Gumpe Baden die, verglichen mit den anderen, richtig warm war (ca. 20°).
Nach guten 4 Stunden waren wir wieder am Parkplatz und da fing es dann zu
regnen an. Unser Plan war eigentlich noch einen Wasserfall zu besichtigen, was
wir dann aber aufgrund des immer stärker werdenden Regens abgeblasen haben.
Stattdessen sind wir direkt ans Meer nach St Toulouse gefahren. Die Sonne stand
schon recht tief aber am Campingplatz „U Sole Marinu“ angekommen, beschlossen
wir noch schnell ein wenig zu schnorcheln. Der Steinstrand war dort extrem
flach und die Steine im Wasser sehr rutschig. Dazu kamen noch etwas höhere
Wellen, sodass wir es nicht geschafft haben ins Meer zu gelangen. Wir mussten
also gute 200m weiter laufen, bis es dann etwas sandiger wurde. Noch am Rande,
hier ist der erste Campingplatz, der unseren Impfnachweis sehen wollte und wo
das Duschen auf 6 Minuten limitiert ist.
Korsika 2021/ Tag08
24.8
Die Nacht hatte es in sich. Bisher lagen wir nur mit Boxershort in unseren
dünnen Schlafsäcken und selbst das war teilweise noch zu warm. Aber diesmal war
so kalt, dass wir beide mitten in der Nacht aufgestanden sind und uns Socken,
Pullover und Hose angezogen haben. Trotzdem haben wir beide immer noch
gefroren. Ich habe mir dann in einer Plastikflasche warmes Wasser als
Wärmflasche abgefüllt, in der Hoffnung wenigstens die restlichen Stunden noch
ein wenig Schlaf zu finden. Nach dem Frühstück sind wir auf eine Kammwanderung
zum „Bergeries des Pozzi“ aufgebrochen. Ich konnte es kaum glauben aber im
Winter wird hier am „Plateau d’Ese“ Ski gefahren. Es gab einige Lifte und sogar
eine Hütte zum Einkehren. Laut unserem Führer sollte unsere Wanderung 4.5
Stunden gehen, letztendlich waren wir 7 Stunden unterwegs. Es war eine sehr
schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Auf den von Wasserläufen durchzogenen
Feuchtwiesen und runden Tümpeln sah man Kühe und Pferde weiden und das Panorama
war ein Genuss. Wir sind dann noch ein Stück weiter zum Vitalacasee gewandert.
Teilweise war es sehr felsig und zugewuchert, manchmal musste man auch ein
wenig klettern um weiterzukommen. Umso erstaunlicher waren zwei Reiter, welche
die Strecke mit ihren Pferden geritten sind. Uns beiden war schleierhaft wie
die Tiere es mit ihren Reitern geschafft haben, auf diesem steinigen und
glatten Untergrund so schnell voran zu kommen.
Leider waren sie immer ein Stück vor uns außerhalb der Sichtweite. Auf
dem Rückweg wurden wir mit einer Landschaft belohnt, wie man sie nur aus Herr
der Ringe im Auenland kennt. Wir hätten uns manchmal wirklich nicht gewundert,
wenn Gandalf oder ein paar Hobbits entgegengekommen wären. Wieder am Parkplatz
angekommen, sind wir zum nächsten Campingplatz „Camping Tuani“ Richtung Corte
in der Landesmitte gefahren. Dort angekommen, waren wir von der Wanderung
völlig kaputt und nach einem kurzen Einkaufstop, Zeltaufbau und einer Dusche und
dem Abendessen sind wir sofort ins Bett gefallen.
Korsika 2021/ Tag07
23.8
Wieder blieben wir nur eine Nacht und haben nach einem Frühstück den
Campingplatz verlassen. Nach einer kurzen Fahrt ging es gegen 9 Uhr zu einer
vierstündigen Küstenwanderung an den Kreidefelsen Richtung Bonifacio. Dort
angekommen haben wir uns die Altstadt angesehen und sind dann wieder Richtung
Auto gelaufen. Eigentlich wollten wir noch ein Stück weiter Richtung Badebucht
laufen aber der Wind wurde wieder so stark, dass wir beschlossen ein Stück
weiter Richtung Westseite einen anderen Strand “Plage de Roccapina“ anzufahren.
Wie es sich herausstellte war das eine sehr gute Idee. Der Strand hatte wie am
Vortag ultrafeinen Sand und das Wasser war kristallklar. Diesmal gab es zwar
nicht so viele Fische zu sehen aber dafür ganz viele Muscheln und Schnecken.
Gegen
17 Uhr sind wir dann zum nächsten Campingplatz im Landesinneren in der Nähe von
„Ranfone“ aufgebrochen. Insgesamt waren wir mit
drei anderen Campern die einzigen auf dem Platz. Es war alles sehr spartanisch
und einfach, was sich auch im Preis widerspiegelte. Für uns beide, das Auto und
das Zelt haben wir gerade mal 15 € gezahlt. Die anderen Campingplätze haben
teilweise mehr als das doppelte gekostet. Nach dem Zeltaufbau und einer Dusche
haben wir fast schon im Dunkeln unser Abendessen gemacht. Dabei mussten wir
leider feststellen, dass unsere einzige Gaskartusche so gut wie leer war. Da es
sich um eine spezielle Kartusche handelte, viel das warme Abendessen für die
restliche Zeit der Reise flach. Ein warmer Kaffee am Morgen war uns wichtiger.
Korsika 2021/ Tag06
22.8
Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir unser Lager zusammengepackt und sind
weitergefahren. Nicht weit entfernt sind wir erst einmal in einer Gumpe baden
gegangen und haben den weiteren Tagesablauf geplant. Wir haben uns für
Bonifacio entschieden, ganz am südlichsten Zipfel von Korsika. Der neue
Zeltplatz „Camping des Iles“ war sehr schön und hat sogar einen etwas größeren
Swimmingpool. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, ging es zu Fuß an den
Strand. Statt der angegebenen 800 Meter sind wir gefühlt 3 km gelaufen. Endlich
angekommen sind wir mit einem superfeinen Sandstrand, kristallklaren Wasser und
einem tollen Taucherlebnis belohnt worden. Wir haben Fische bis zu einer Größe
von 40 cm gesehen und sind durch Fischschwärme durchgeschwommen. Es waren
lauter unterschiedliche Arten und sie hatten die unterschiedlichsten Formen, schöne
Musterungen und Zeichnungen. Am Strand selber hatten wir teilweise so starken
Wind, dass einem der feine Sand ständig ins Gesicht geblasen wurde. Glücklicherweise
hatten wir ein Wurfzelt dabei, was uns recht gut schützte aber dummerweise
waren wir trotz Anleitung nicht mehr in der Lage, das Zelt vor Ort wieder
zusammenfalten.
Korsika 2021/ Tag05
21.8
Gegen 9 Uhr in der Früh fuhren wir nach dem Frühstück zu einer Kaskaden/ Gumpentour
"Cascades du Polischellu". In unserem Reiseführer wurde sie mit 17
Kaskaden angegeben. Letztendlich haben wir 13 davon erreicht. Die Wege dorthin
waren extrem schwer auffindbar und kaum zugänglich. Ich hatte dummerweise auch
nicht das richtige Schuhwerk für so eine Klettertour dabei. Im Gegensatz zu uns
ging es für dutzende von Gruppen, alle
ausgestattet mit Helmen und Neoprenanzügen, direkt im Flussbett nach unten. Auf
der einen Seite war es mit der Ruhe und der Verbundenheit mit der Natur vorbei,
auf der anderen Seite wurde einem ein tolles Aktionsprogramm geliefert. Sprünge
aus bis zu 10 Metern Höhe und Flussbettrutschen, welche die Teilnehmer förmlich
in die nächsttiefere Gumpe katapultierten, waren spektakulär anzusehen. Auf
dem Weg zurück zum Auto haben wir dann tatsächlich den Weg nicht mehr gefunden
und mussten in zwei Gumpen springen bzw. rutschen. Das war an sich nichts
Spektakuläres aber ohne Führer ist man einfach ein wenig verunsichert.
Nach gut
5 Stunden waren wir völlig fix und fertig wieder am Campingplatz. Dort haben
wir nach einem reichlichen Essen erst einmal eine lange Ruhepause eingelegt. Es
war ein tolles Erlebnis und ein super Abenteuer aber das nächste Mal würde ich
wohl eine Tour buchen, einfach weil es mit Helm, Neoprenanzug, Seil und Führer
sicherer ist.
Gegen Abend sind wir dann noch mal an den Strand „Plage de Canella“ gefahren.
Das Wasser hatte gefühlte 26° und die Sicht beim Tauchen betrug gute 30 Meter.
Man sah allerlei Fische aber an allen 3 bisherigen Stränden gab es leider nie
etwas, wonach es sich gelohnt hätte herunter zu tauchen.
Korsika 2021/ Tag04
Unser Wecker klingelte um 6:15 Uhr. Frühstück ließen wir ausfallen, bauten das Zelt ab, packten alles Weitere ins Auto und sind losgefahren. Eigentlich hätten wir auch mitten in der Nacht losfahren können, weil unser italienischer Camping Nachbar gegen 3 Uhr völlig besoffen den halben Platz mit staubsaugen (ja, den hatten wirklich viele Camper dabei), grölen und lautem rülpsen geweckt hat. Wir sind dann zu einer schönen genuesischen Brücke ins Asko Tal gefahren und haben dort erst einmal bei aufgehender Sonne gefrühstückt. Dann ging es weiter zu einer der vielen Badegumpen “ le haut Asco“. Nach einem Kaffee auf einem großen Stein, mitten im Flussbett haben wir uns eine schöne Badestelle gesucht. Das Wasser hatte gefühlte 15 Grad und beim Tauchen dachte ich mein Kopf explodiert so kalt war es. Nach guten 3 Stunden wollten wir zum nächsten Spot aufbrechen, mussten aber leider feststellen, dass wir uns in einer Sackgasse befanden. Die Straße führte nur ins Tal rein aber nicht zu unserem Ziel auf der anderen Seite. Das wirbelte ein wenig unsere Planung durcheinander, so dass wir beschlossen direkt zum nächsten Campingplatz „Camping U Ponte Grossu“ zu fahren. Die Fahrt dauerte gute 3 Stunden und nach dem Zeltaufbau wurde es auch schon dunkel.










