Freitag, 29. Dezember 2017

Kuba 2017/ Tag15



14.12
es endet also da wo es angefangen hat, in havanna. ohne frühstück gingen daniel und ich in die stadt, kauften einige sachen ein und schauten noch die ein oder andere sehenswürdigkeit an.

zu allerserst waren wir aber in einem kleinen, nicht sehr schönen laden frühstücken. da wir nur einen kaffee und ein belegtes brot bestellt hatten, durften wir noch nicht mal auf den gemütlichen stühlen sitzen. der kaffee war mies und das brötchen so lala. als es ans zahlen ging, wollte er dann doch tatsächlich vier euro von jedem haben. woanders hätten wir für das geld 20 pizzen bekommen.
es ist schon teilweise sehr anstrengend mit den kubanern, nicht nur in havanna. ständig wird man angesprochen ob man ein taxi, telefonkarte, drogen oder heute sogar viagra braucht. oder sie ziehen einen dann bei der bezahlung über den tisch

mit dem taxi ging es dann zum flughafen. wir waren zu viert und so habe ich knapp 10 € gezahlt. sonst kostet die fahrt alleine 25€. dummerweise hat er uns am falschen terminal rausgelassen und so mussten wir uns ein neues taxi suchen, was uns die drei km weiter brachte. der flieger hatte eine stunde verspätung und die schlange beim check in war gute hundert meter lang.

beim geldumtausch wurde ich dann nochmal richtig abgezogen. der kurs ist fast 1:1. mir haben sie für 80 cuc gerade mal 65 € gegeben. ich hatte noch einen 5 cuc schein aber den haben sie erst gar nicht genommen. irgendwie war ich froh, als ich dann im flieger saß und es zurück nach deutschland  ging.  

würde ich kuba als reiseziel empfehlen? ich denke nur unter bestimmten voraussetzungen. man sollte wirklich etwas mehr als nur ein bisschen spanisch können. egal bei was aber es wird fast immer gehandelt. ob beim taxi, den ausflügen, beim essen oder einkaufen. das ist auf dauer wirklich sehr anstrengend, wenn man nicht die sprache spricht. englisch hilft leider nur bedingt. dann würde ich bloß noch zu zweit reisen. es ist erstens viel billiger, weil man sich taxis und zimmer teilen kann und man muss sich auch nicht immer um alles alleine kümmern. das kostet sehr viel zeit und ist auch wieder unglaublich anstrengend. wenn du glück hast, wirst du eh von irgendeinem einheimischen angesprochen oder du musst halt leute ansprechen und suchen. hier läuft primär alles nach dem motto "ich kenne da jemanden der einen kennt...". internet für recherche gibt es kaum.

dann ist kuba einfach teuer. ob bus oder taxi, wenn man nicht eine pauschalreise gebucht hat und was vom land sehen will, ist man eigentlich jeden tag für 10-30 € unterwegs. die zimmer kosten im schnitt 30 € mit frühstück. dann kauft man sich vielleicht noch ein andenken und essen muss man ja auch mal was. im schnitt bin ich wohl so auf 50-70 € am tag gekommen und das, obwohl ich nichts besonderes gemacht habe. bei 14 tagen aufenthalt plus flug war ich schnell über 1000 €

neben dem vielen tourismus habe ich auch ganz viele herzliche menschen kennengelernt. menschen, die bei musik nachts auf den straßen getanzt haben und ich habe mich auch die ganze zeit über sicher gefühlt. sogar nachts in havanna, in fremden gassen, hatte ich nie probleme. in erinnerung werden mir die tollen alten gebäude, autos und die schönen landschaften bleiben. auch die schönen strände und schnorchel plätze.
negativ war einfach dieser unglaubliche gestank der autos, die anfangende verschmutzung der strände und des meeres (ich verstehe immer noch nicht was alte autoreifen, getränkedosen und flaschen im meer zu suchen haben) und die etwas aufdringlichen tourijäger.


euch allen ein schönes 2018 und danke fürs lesen


 


Donnerstag, 28. Dezember 2017

Kuba 2017/ Tag14



13.12

wir haben uns schon riesig auf das frühstück gefreut und wurden nicht enttäuscht. es war genauso gut wie am vortag. Nach dem essen haben wir unsere sachen gepackt und mal wieder geld abgehoben. es ist einfach teuer auf kuba. Auf dem weg zur bank habe ich dann einen taxifahrer vom vortag getroffen. er machte uns einen guten preis (10 €) zur krokodil farm und keine halbe stunde später saßen wir in dem best restauriertesten taxi, was wir jemals hatten. Fast alle teile im innenraum waren billig imitate und der motor ein fünfzylinder turbodiesel von mercedes benz aber sehr gut gemacht.

der eintritt kostete 5 € und wir dachten schon, das wir nichts weiter als souvenir shops und mini alligatoren zu sehen bekommen. doch dann kamen wir an ein großgehege, wo die krokodile gestapelt aufeinander lagen. anfangs dachte ich wirklich, es handelt sich um plastiktiere weil die haut vom liegen ganz trocken war und überhaupt nicht glänzte. sie hatten eine länge von 2-4 meter. ich schätze es waren an die 50 krokodile wenn nicht noch mehr.

für einen euro konnte man einen fleischfetzen kaufen und per angel ins gehege halten. das blitzschnelle schnappen und das tiefklingende klappgeräusch des mauls werde ich nie vergessen. nach einer weile gingen wir um das gehege herum. direkt am zaun lagen diese riesen viecher perfekt getarnt. in freier wildbahn würde ich drüber stolpern, weil sie so eins mit ihrer umgebung waren.

als wir wieder zuhause waren ging es nochmal an den strand. zum baden war es uns zu kalt und so saßen wir mit einem bier und blick auf das meer an der strandbar und schrieben unseren blog. die letzen tage ist so viel passiert und wir sind abends immer todmüde ins bett gefallen. wir hatten also einiges zum nachschreiben. etwas später kam dann doch noch ein bisschen die sonne raus und ich habe mein letztes sonnenbad am strand genossen.

um 18 uhr ging unser bus nach havanna. dummerweise haben wir unser ticket schon am vortag gekauft, den wir hätten spottbillig und viel schneller mit einem taxi collectivo mitfahren können. egal… so sind wir wieder mit dem bus gefahren und waren dann nach drei stunden fahrt, gegen 22 uhr in unserer unterkunft. diemal war es wirklich ein hostal, so wie  ich es normalerweise kenne. Wir hatten ein vierer zimmer mit 2 stockbetten, alles sehr klein und runtergekommen aber günstig. Ich musste oben schlafen und hatte die ganze nacht angst, dass ich runterfalle weil es kein gittter gab.

es kamen dann noch zwei spanierinnen ins hostal, welche wir in playa larga kennengelernt hatten. sie versuchten uns ein kartenspiel beizubringen aber keiner hat es verstanden. ich habe ihnen dann schnauz beigebracht, was sie auch recht schnell verstanden haben. leider hielten die mädels nicht so lange durch, weil sie nach einer flasche rum ziemlich betrunken waren.








Mittwoch, 27. Dezember 2017

Kuba 2017/ Tag13



12.12
das frühstück war der hammer. keiner von uns beiden hatte jemals ein besseres auf kuba. es gab unter anderem kleine pfannkuchen, frittiertes, süßes gebäck und frisch gepressten orangensaft.

danach ging es an den strand. auf dem weg dorthin haben wir gesehen, dass wirklich überall gebaut wurde. in ein paar jahren wird hier alles voller touristen sein. der strand ist sehr gepflegt. man liegt direkt an den bars und die haben alles sauber gemacht. leider wird aber auch ziemlich laut musik gespielt. es waren wohl sämtliche kuba hits die es gibt und nervte mit der zeit extrem.

der einstieg ins meer war sehr seicht, sodass man gute 50 meter reinlaufen musste, um überhaupt schwimmen zu können. es gab sogar korallen zu sehen aber dafür musste man gute 300-400 meter rausschwimmen. schon wie die letzten tage war das wasser sehr warm aber die ersten 30 cm an der wasseroblerfläche waren teilweise richtig kalt.

die tage davor habe ich immer was schönes beim schnorcheln gefunden aber diesmal schien es nicht so zu sein. kurz bevor ich schon wieder aus dem wassser gehen wollte, habe ich einen großen seestern gefunden. die oberfläche war ganz hart und so dachte ich er sei tot aber dem war nicht so. er war unglaublich schwer und hat sich mit seinen kleinen saugnäpfen an meiner taucherbrille festgesogen. nach ein paar fotos habe ihn dann wieder zurück ins meer gebracht.
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abends gab es dann in unserem hostal für 10€ ein abendessen. es gab suppe, zwei große fische mit beilage und eis. wie das frühstück war es sehr gut.

später kamen dann noch zwei junge spanierinnen und ein hamburger in unser hostal. wir sind mit ihnen wieder an den strand gegangen, um noch ein paar andere leute zu treffen und waren dann plötzlich zu zwölft aus sieben nationen. es wurde gesungen, geraucht, getrunken und viel gelacht und geredet. das paar aus russland/ tschechei hat dann angefangen salsa zu tanzen. sie waren echt gut. der franzose hat später noch seine gitarre ausgepackt und wir haben alle mitgesungen. als es dann schon weit nach mitternacht war, hat sich die runde langsam aufgelöst. es war wirklich wieder ein sehr schöner abend.







Dienstag, 26. Dezember 2017

Kuba 2017/ Tag12



11.12

heute haben wir einen anderen strand "punta perdiz" besucht. es war wieder sehr windig und kalt und der strand war ähnlich dem von gestern. am eingang wollten sie uns wieder das "all inclusive" angebot für 15 € andrehen. als wir das nicht wollten und kurz davor waren, an einen anderen strand zu fahren, durften wir umsonst rein. nachdem ich mich dann trotz der kälte doch irgendwann dazu überwunden habe, ins wasser zu gehen war es sehr schön. viele korallen und große fische.

später haben wir dann unsere planung für die letzen tage gemacht. die koreanerin und der belgier sind mit dem bus weiter nach havanna und daniel (der deutsche) ist mit mir ein dorf weiter nach playa larga. wir wollten einen anderen strand kennenlernen und vielleicht noch auf eine krokodil farm gehen.

in playa larga angekommen sind wir dann die nächstbeste casa angelaufen und haben direkt ein etwas kleines aber nettes zimmer für gerade mal 10 €/ person bekommen. auch interessant, die haben hier keine fensterscheiben sondern nur alu jalousien.

abends haben wir dann das dorf erkundet. nachts ist es jetzt so kalt, dass man nur noch mit pullover und langer hose raus kann. wir haben uns einen kleinen imbiss geholt. der verkäufer war ein junger schwuler kerl der uns völlig überteuert das schlechteste käse/ schinken sandwich verkauft hat, was ich hier jemals auf kuba gegessen habe.

danach sind an die strandpromenade gegangen, wo wir uns mit zwei holländerinnen treffen wollten, welche wir tagsüber am strand kennengelernt haben. wir haben sie dann auch in begleitung eines tschechen gefunden und waren dann eine nette truppe. in einer strandbar haben dann einige bier und mojito getrunken. leider mussten die mädels am nächsten tag in der früh weiter und haben uns recht früh verlassen, was uns nicht davon abgehalten hat, auf der noch nicht ganz fertigen dachterasse des tschechen unsere unterhaltung fortzusetzen. wir haben viel und lange in die nacht hinein gesprochen. dabei haben wir fast eine ganze flasche wodka getrunken und die beiden anderen haben noch eine zigarre geraucht. als es uns dann doch irgendwann zu kalt wurde sind wir ganz schön betrunken nach hause getorkelt. natürlich haben wir uns verlaufen und haben für die fünf minuten zu unserem hostal wohl eine gute stunde gebraucht.





Sonntag, 24. Dezember 2017

Kuba 2017/ Tag10



09.12
heute früh ging es zur „Laguna de Guanaroca“ wo man flamigos und pelikane von einem kleinen boot aus beobachten kann. dummerweise musste ich nochmal eine eintrittskarte kaufen, weil ich meine im hostal vergessen habe. dann fing es auch noch an zu regnen. diesmal aber richtig stark und lange. wir warteten am kassenhaus + cafe auf die gruppe, welche vor uns an der lagune war. die kamen dann auch nach einer weile völlig nass und zerstochen zurück. glücklicherweise hörte es bei uns für eine weile auf zu regnen und moskitos waren auch kaum unterwegs. mein körper ist eh noch völlig zerstochen und juckt die ganze zeit von den sandfliegen am strand. es ging also zu fuss zu den (mini) booten. wir hatten einen ruderer, der uns dann zu den flamingos brachte. aber selbst mit dem 300er tele obektiv war das nicht wirklich nahe. dann ging es nach 10 minuten auch schon wieder zurück. ein ziemlich teurer spaß für 30€.

tags davor habe ich mich spontan entschlossen mit nickolai, dem belgier, weiter nach playa giron zu fahren. meine unterkunft hier in cienfuegos war einfach zu schlecht und die stadt hat mir auch nicht so gut gefallen. es hat auch wieder so furchtbar nach autoabgasen gestunken...grauenhaft.

diesmal fuhren wir mit viazul, ein reisebussystem in kuba. alles war sehr chaotisch, vom ticketkauf bis hin zur abfahrt. außerdem sind die großen reisebusse einfach nicht für die kaputten straßen auf kuba geeignet. uns hat es teilweise so durchgeschüttelt, dass es einen fast aus dem sitz geworfen hat. dazu kam auch noch der regen.
playa giron ist ein nest aber mit anscheinend sehr schönen tauch- und schnorchel spots. Wir sind dort abends angekommen und ich habe direkt ein sehr schönes hostel gefunden, wo schon eine 3er gruppe (südkoreanerin, belgier und deutscher) ein zimmer hatte. für den nächsten tag haben wir uns direkt zum schnorcheln verabredet.

abends haben wir noch mit der haushälterin gesprochen. sie hat in cuba fünf jahre jura studiert und dann für 30 € im monat beim staat als juristin gearbeitet. jetzt vermietet sie ihre zimmer weil das viel lukrativer ist. der staat hat anscheinend große probleme leute für den öffentlichen dienst zu finden, weil sie teils nicht mehr als 50€ im monat bezahlen.